Arbeitszeitoptionen in Europa
Eine aktuelle HBS-Studie über Optionen für eine lebensphasenorientierte Arbeitszeitgestaltung in fünf europäischen Ländern.Eine Studie der Hans-Böckler-Stfitung (HBS) stellt den aktuellen Stand der Regulierung von Arbeitszeitoptionen für eine lebensphasenorientierte Arbeitszeitgestaltung in fünf europäischen Ländern vor.
Wissenschaftler_innen aus den Niederlanden, Schweden, Norwegen, Polen und der Tschechischen Republik gehen darin auf das Angebot an flexiblen Arbeitszeitarrangements per Gesetz und per Tarifvertrag ein und zeigen Zusammenhänge zur Geschlechtergleichstellung auf.
Zu finden sind die neuesten Daten zur Verfügbarkeit von Teilzeit, Elternzeit, Vaterschaftsurlaub und anderer Auszeiten. Die Wissenschaftler_innen stellen Forschungsergebnisse zur Nutzung der Optionen in den jeweiligen Ländern vor und behandeln die Veränderungen der letzten Jahre.
So gibt es in Ländern, in denen bisher feste Arbeitszeiten vorherrschten (Polen und Tschechische Republik), eine gewisse Zunahme von Arbeitszeitoptionen. Auch in diesen Ländern wird ein zunehmender Druck deutlich, das alte Arbeitszeitregime zu flexibilisieren.
In allen Ländern (Ausnahme: Schweden) zeigen sich Bestrebungen, flexible Arbeitszeiten (noch stärker) für wirtschaftliche Ziele nutzbar zu machen, das heißt, arbeitgeber- oder betriebsbezogene Flexibilität auszuweiten.
Die wenigen Studien, die zur Praxis der Nutzung von Arbeitszeitoptionen vorliegen, deuten darauf hin, dass in vielen Fällen die Einführung der Optionen nicht von einer Veränderung der betrieblichen Kultur begleitet war.
Zum PDF-Downloads zum Thema von der Website der Hans-Böckler-Stiftung:
- Klenner, Christina / Lott, Yvonne (2016), New Regulations and Empirical Findings in five European Countries. WSI Study 07, Düsseldorf
- Christina Klenner/Yvonne Lott (2016), Arbeitszeitoptionen im Lebensverlauf. Bedingungen und Barrieren ihrer Nutzung im Betrieb. WSI Study 04, Düsseldorf
- Christina Klenner/Yvonne Lott (2016), Arbeitszeitoptionen im Lebensverlauf. Bedingungen und Barrieren ihrer Nutzung im Betrieb. Kurzfassung der Ergebnisse aus dem AZOLA-Projekt. WSI-Working Paper 203, Düsseldorf
- Yvonne Lott/Christina Klenner(2016), Ideal Workers and Ideal Parents. Working-time norms and the acceptance of part-time and parental leave at the workplace in Germany. WSI-Working Paper 204, Düsseldorf